Annona cherimola
Die Chirimoya, auch bekannt als Rahmapfel, gehört zur Familie der Annonengewächse (Annonaceae). Die exotische Frucht wird besonders für ihr cremiges, süßes Fruchtfleisch geschätzt, welches geschmacklich an Banane, Ananas oder Birne erinnert. Sie wächst auf immergrünen, kleinen bis mittelgroßen Bäumen, die eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen können.
Herkunft und Verbreitung
Die Chirimoya stammt ursprünglich aus den Hochlandregionen Südamerikas, insbesondere aus den Anden in Peru, Ecuador und Kolumbien. Sie wurde bereits von den Inkas kultiviert. Der Name „Chirimoya“ leitet sich aus dem Quechua ab und bedeutet so viel wie „kalte Samen“, da die Pflanze in den kühleren Hochlagen der Anden gedeiht. Heute wird sie auch in vielen anderen tropischen und subtropischen Regionen der Welt kultiviert, darunter Spanien, Kalifornien, Australien und Südafrika. Nach Spanien kamen erste Pflanzen 1757. Als Schweizerin war mir diese Frucht bis zu meinem Umzug nach Spanien unbekannt und sie hat mich mit ihrer aussergewöhnlichen Form und zuckersüssem Geschmack überzeugt.
Lebensraum
Die Chirimoya bevorzugt ein mildes, frostfreies Klima und gedeiht gut in Höhenlagen von 800 bis 2400 Metern. Sie benötigt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden und ist besonders empfindlich gegenüber Staunässe.
Essbare Teile und Verwendung
Das Fruchtfleisch der Chirimoya wird roh verzehrt und ist für seinen köstlichen Geschmack bekannt, der an eine Mischung aus Banane, Ananas und Vanille erinnert. Chirimoyas eignen sich hervorragend für Desserts, Smoothies oder Eiscreme.
Die Samen der Cherimoya sind giftig! Sie enthalten verschiedene Alkaloide, der Verzehr führt zu Übelkeit und diversen Vergiftungserscheinungen. Die Samen werden als Insektizid und bei parasitären Hautkrankheiten sowie als starkes Brech- und Abführmittel genutzt.
Besonderheiten in der Permakultur
Die Chirimoya kann ein wertvoller Bestandteil von Permakultur-Systemen in subtropischen Regionen sein. Ihr Laub trägt zur Verbesserung der Bodenqualität bei, da es organisches Material liefert, das den Boden anreichert. Darüber hinaus zieht die Pflanze bestäubende Insekten an, was sie zu einer Bereicherung für die Artenvielfalt macht.
Lebensräume: subtropisch bis 2400 M.ü.M.! Bevorzugt eine Trockenperiode.
Blüte: gelblich-grün, unscheinbar
Blütezeit: Frühling (männliche Blüten zuerst)
Erntezeit: Herbst-Winter
Wuchs: bis zu 10 Meter hoch
Essbare Teile: Früchte (ohne Kerne)
Andere Verwendung: Pestizid
In Son Selva vorkommende Pflanzen: 1
Pflanzung
Im Verbreitungsgebiet der Cherimoya gibt es eine Trockenperiode, in dauerfeuchten Klimaten gedeihen die Bäume schlechter. Frost wird kaum vertragen – die Bäume überleben Temperaturen von −3 °C, bei noch niedrigeren Temperaturen kommt es zu Schäden oder zum Absterben.
Die unscheinbaren, grünlich-gelben Blüten sind zwittrig, öffnen sich aber in zwei Phasen: zunächst als weibliche, später als männliche Blüten. Die natürliche Bestäubung erfolgt meist durch Käfer, jedoch wird bei der Kultivierung häufig manuell bestäubt, um eine gute Fruchtbildung zu gewährleisten. Die Früchte reifen etwa fünf bis acht Monate nach der Bestäubung heran und werden geerntet, wenn sie leicht nachgeben, aber noch nicht vollständig weich sind. Die Früchte reifen nach der Ernte nach, sie zählen daher zu den klimakterischen Früchten.
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