Es ist so weit: Nach zehn Jahren in Basel bin ich nun endlich bereit den grossen Schritt zu machen und meine alte Heimat hinter mir zu lassen. Das Auswandern hat sich bei mir über zwei Jahre hinweg gezogen. Das ständige Hin und Her war zwar abwechslungsreich, aber auch anstrengend und teils etwas frustrierend. Kaum habe ich an einem Ort ein Projekt in die Hand genommen, musste ich auch schon wieder fort, um mich um das andere Projekt zu kümmern. Deshalb bin ich nun froh, mich fortan nur noch auf Son Selva konzentrieren zu können.
Ich lasse nicht nur meine Heimat, meine Wohnung, meine Familie und Freunde hinter mir, sondern auch meine Firma Urbanroots. Ein Projekt, welches ich in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut habe, um Stadtmenschen zu motivieren ihr eigenes Gemüse anzubauen. Sei es im Hinterhof, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Ich habe erfolgreich einen Onlineshop für Bio-Saatgut aufgebaut, zahlreiche Menschen dazu gebracht, ihren eigenen Garten anzulegen, Workshops zu den Themen Urban Gardening und Urban Permakultur gegeben, Gärten für Restaurants, Cafes und Büros bepflanzt. Das alles hat mir extrem viel Spass gemacht und ich selbst habe auch viel dabei gelernt.
Ständig hin und her gerissen zu sein zwischen zwei Ländern, zwei Projekten – das war recht stressig für mich. Ich bewundere alle, die ganz einfach hin und her switchen können. Für mich war das echt anstrengend. War ich in Basel, litten meine frisch gepflanzen Bäume auf Mallorca, und war ich auf Mallorca, gingen die Verkäufe in der Schweiz runter. Deshalb bin ich froh, mich nun nur noch um ein Projekt aufs Mal kümmern zu können.
Ein besonderes Highlight der letzten Jahre war die Zusammenarbeit mit der Blick-Zeitung. Dadurch, dass ich jede Woche vor der Kamera stand, habe ich viel von den Profis gelernt, was mir nun auch für meinen Youtube-Kanal zugute kommt.
What's next? –
Meine To-do-Liste für dieses Jahr wird immer länger und länger. Das ich nicht mehr an die Schweiz gebunden bin, gibt mir das Gefühl zukünftig unendlich viel Zeit zu haben!
Container kaufen und (irgendwann) als Werkstatt/Lager ausbauen.
Gemüsegarten in Betrieb nehmen.
Aussenküche und -dusche bauen (inkl. Grauwassergarten).
Imkern lernen.
Eingangstor bauen.
Trockensteinmauern restaurieren.
Spanischkurs (für Fortgeschrittene) besuchen
Zelte bestellen, Campingbereich frei räumen.
Einweihung Workshop-Space und Durchführung erster Workshops.
Schweinegehege instand setzen, Hühnerstall bauen.
Schweine, Hühner und Wachteln kaufen.
Wasserversorgung abklären.
Detailplanung des Hauses (Baubewilligung sollte dieses Jahr noch durchkommen!)
Vier anstehende Bepflanzungsaufträge umsetzen.
Farmtour: Diverse Projekte auf der Insel besuchen und porträtieren.
Miyawaki-Wald anpflanzen.
Während ich diese Liste schreibe, merke ich bereits, dass das wohl etwas überambitioniert ist. Wir werden sehen, wieviel davon ich tatsächlich umsetzen kann!
Zudem kostet jeder Schritt auch Geld. Wer sich noch nicht zu einer Spende oder Baumpatenschaft hinreissen konnte, kann dies immer noch nachholen.
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